Berislav Kosier
Biographie
Bibliographie
Der neueste Roman
Biographie
Geboren 1930 in Belgrad. Jugoslawischer Schriftsteller. Prosa-, Poesie-, Essey- und Publizistikautor. Politischer Häftling in seiner Jugend (Goli Otok [Kahle Insel] in der Adria). Danach von jugoslawischen Offiziellen für einen "ewigen" intellektuelen Dissidenten gehalten. Träger über 20 jugoslawischer und internationaler Schriftstellerpreise, unter denen sich kein einziger jugoslawischer Staatspreis befindet. Seine Werke wurden bisher in zwölf Sprachen überzetzt.
Bibliographie
Romane:
Guter
Wind, Blauer Vogel
Unwiederholbarer
Eisbrecher
Der
Yeti
Baum
und Adlerkralle
Knospen
und Frost
Grüner
Fluss - roter Fluss
Der
Fall "Genosse Schimun"
Brik
& comp.
Die
Emporkömmlimge
Die
weisse Flut
Die
Glut der Abendsterne
Die
Gottlosen I-II-III (Trilogie)
Kurzer
Kurs der Akrobatik, Ekvilibristik und Saltomortalistik
Der Gottkaiser
Theaterstücke:
Die
freundliche Tarantella
Eine
Arbeitergeschichte
Dositey,
serbischer Odysseus
Laza
Kostic Poeta
sowie
drei
Fernsehspiele,
DER
NEUESTE ROMAN
von
BERISLAV KOSIER
veröffentlicht in der Edition "Anima Mundi" (Seele der Welt)
DER GOTTKAISER
(BOGICAR)
Aus dem Inhalt:
Apolid, ein junger
christlicher Prediger im ersten und zweiten Jahrzehnt des vierten Jahrhunderts,
erlebte schon viel Not und Elend. Von den brutalen Herrschern des Römischen
Reiches wurde er während der grossen finalen Vertreibungen der Christen in
Kleinasien und dem Nahen Osten eingesperrt, gefoltert und teilweise verstümmelt.
Rufus Decimus Karon, ein inteligenter Zyniker und absoluter Herrscher von
Antiohien und der gesamten Diözese des Orients hat sein Vergnügen daran mit
Apolid seit Jahren "Katz' und Maus" zu spielen. Apolid stellt für
Karon eine neue Generation gebildeter Christen dar, die man kennenlernen muss,
da diese für das Römische Reich eine grössere Gefahr darstellen, als ihre
primitiven Vorgänger. Apolid, dagegen, ist zutiefst unzufrieden mit der inneren
Lage und der Beschaffenheit des Glaubens in den bestehenden legalen und
halblegalen christlichen
Gemeinschaften, von denen er der Ansicht ist, dass sie die ursprünglichen
Prinzipien des Christentums verlassen haben. Deshalb gründet er seine eigene
kleine Gemeinschaft nach dem Bild urchristlicher Gemeinschaften, welche
"Gottes wahre Botschaften" durch Armut, Einfachheit, Gerechtigkeit und
totale Gleichheit sowie durch eine besondere persönliche Beziehung zu Gott verkünden
will.
Eine gewaltige
historische Wendung ändert die Welt in ihrem Fundament: Mit seinem Mailänder
Edikt aus dem Jahre 313 führt Kaiser Konstantin der Grosse das Christentum in
die Legalität, mit der deutlichen
Was wird mit Apolid
- der insgeheim glaubte der "nächste" Sohn Gottes und Nachfolger von
Jesus von Nazareth zu sein? Wird er versuchen der schon etablierten Kirche seine
eigenen Ideale aufzudrängen - oder wird er, angesteckt von seiner neuen
Position, in das Verderben fallen? Ein möglicher "Schlüssel" des
Romans liegt in den Sätzen:
Kann irgend jemand das trübe Gewässer
wieder zur Quelle zurück bringen, damit es wieder klar wird? So ein Versuch
wird immer teuer bezahlt, denn Gewässer wollen nicht zurück - und der
"Anhalter" ist nur ein schwaches menschliches Wesen, dass dem
Schmerz, dem Verderben und dem Tod unterliegt. So geht das in allen Zeiten,
seit es die Welt und den Menschen gibt und solange es sie geben wird.